Albiflora in den Causses

Erst wenn man mehrere hundert Pflanzen einer Orchideenart sieht, kann man abschätzen, wie häufig es zur Bildung von „Albiflora“-Formen kommt.

Auf einer zweiwöchigen Reise nach Südfrankreich gab es die meisten weiß blühenden Orchideen bei Orchis simia und Orchis mascula. Von simia habe ich an zwei verschiedenen Standorten in der Umgebung von Novis (am Südrand der Causse de Séverac) sowie im Tarn-Tal bei Fontaneilles ein „Albiflora“-Exemplar gesehen. Auf einer Magerwiese bei Canals gab es an einem Standort sechs weiß blühende Pflanzen.

Außerdem waren „Albiflora“-Formen von Anacamptis morio ssp. picta (drei Pflanzen an einem Standort bei Lapanouse-de-Cernon), Orchis purpurea (zwei verschiedene Standorte bei Novis und Canals) und Orchis militaris (ein Standort bei Canals) zu sehen.

Häufigste Orchideenart der Causses ist Anacamptis pyramidalis – unter mehreren tausend rosa blühenden Pflanzen habe ich aber nur eine einzige weiß blühende pyramidalis gesehen (bei Novis). In den Wäldern des Causse Noir wachsen hunderte von Dactylorhiza fuchsii – keine einzige hat weiß geblüht.

Offen bleibt die Frage, ob die „Albiflora“-Formen völlig spontan und zufällig auftreten oder ob dies von bestimmten Standorteinflüssen begünstigt wird.

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