Syrisches Knabenkraut
Zu den Besonderheiten dieser Unterart gehört, dass die Lippe kein Muster hat. Sie ist auch nur schwach geteilt. Der Sporn ist kräftig und am Ende leicht nach oben gebogen. Charakteristisch sind die grünen Linien in den Sepalen.
Einordnung (Taxonomie)
Die Pflanze wurde erstmals von dem Schweizer Botaniker Pierre Edmond Boissier (1810-1885) als Orchis syriaca beschrieben – in dessen Werk Flora orientalis (1882). Nach molekularbiologischen Untersuchungen stellte sie Richard M. Bateman 1997 zur Gattung Anacamptis, als Anacamptis syriaca. H. Kretzschmar, W.Eccarius und H. Dietrich betrachten syriaca als älteste Form von Anacamptis morio, in einer geografischen Entwicklungslinie von Ost nach West, und bestimmten die Pflanze als Anacamptis morio subsp. syriaca.
Weiß blühende Form
Bei dieser Unterart ist die Häufigkeit von weiß blühenden Pflanzen vermutlich weitaus geringer als bei Anacamptis morio subsp. morio. H. Kretzschmar, W.Eccarius und H. Dietrich (Die Orchideengattungen Anacamptis, Orchis und Neotinea. Bürgel 2007. S. 145) erwähnen, dass „albinöse Exemplare“ selten sind.
Biotope, Blütezeit und Verbreitung
Anacamptis morio subsp. syriaca wächst auf trockenem Magerrasen und auf Weiden mit Kalkboden, von der Südtürkei bis zu den Küstenregionen von Syrien, Libanon und Israel. Die Blüte erstreckt sich von Februar bis April.