Taxonomie – ein Vorschlag für albiflora-Formen

In einem Beitrag für die Berichte aus den Arbeitskreisen Heimische Orchideen (Peter Zschunke: Von „alba“ bis „viridiflora“ – zur Taxonomie und Biologie hypochromer Orchideen. In: Berichte aus den Arbeitskreisen Heimischer Orchideen 38 (1), 2021. S. 78-99) bin ich der Frage nachgegangen, wie albiflora-Formen von Orchideen wissenschaftlich korrekt bezeichnet werden sollten. In der Vergangenheit waren Botaniker ziemlich kreativ darin, solche Pflanzen zu beschreiben, mit ganz verschiedenen Namen und auf unterschiedlichen Ebenen – bis hinauf zur Subspezies. Dabei erfordert „eine individuelle genetische Beeinträchtigung, wie sie der Ausfall einer Pigmentbildung darstellt, keine Beschreibung eines Taxons“, wie ich in dem Beitrag erkläre. Stattdessen schlage ich vor, „alle Individuen von Orchideen-Arten mit einer ausgeprägten genetischen Störung der Pigment-Bildung auch ohne eine förmliche Beschreibung als albiflora-Formen zu bezeichnen, mit dem meistverwendeten Begriff bei bisherigen Beschreibungen und mit einem Formbegriff in einem allgemeinen Verständnis, der als ’nomen nudum‘ keinen Typusbeleg verlangt“.

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