Happy birthday, Charles Darwin!

Heute vor 200 Jahren wurde Charles Darwin geboren – sein Blick für Varietäten in der Tier- und Pflanzenwelt hat ihn zur Erkenntnis der Evolution geführt: Die Arten stehen nicht ein- für allemal fest, sondern sind Ergebnis eines Prozesses, der teilweise weiter andauert. Gerade die junge Familie der Orchideen ist noch mitten in ihrer Entwicklung, und die Natur geht immer wieder neue Wege. Einer davon ist auch das Auftreten von Farbvarianten wie die der weiß blühenden Orchideen.

In seiner Abhandlung über „The various contrivances by which orchids are fertilised by insects“ (1862, 2. Auflage 1877) untersuchte Darwin die Beschaffenheit der Orchideenblüten in Beziehung zu ihren Bestäubern. So schreib er über Platanthera chlorantha (von ihm als Habenaria chlorantha geführt), dass sie wegen ihres langen, mit Nektar gefüllten Sporns, der weißen Blütenfarbe und des starken Dufts nach Einbruch der Dunkelheit vor allem von Nachtfaltern befruchtet werde: „The remarkable length of the nectary, containing much nectar, the white colour of the conspicuous flower, and the strong sweet odour emitted at night, all show that this plant depends for it fertilisation on the larger nocturnal Lepidoptera.“(p.85). Berühmt wurde Darwins Prognose, dass es zu der auf Madagaskar wachsenden Orchidee Angraecum sesquipedale mit einem 25 cm langen Sporn auch einen entsprechend ausgestatteten Bestäuber geben müsse: „In Madagascar there must be moths with probosces capable of extension to a length of between ten and eleven inches!“ (p. 198). 41 Jahre später wurde 1903 der entsprechende Schmetterling tatsächlich entdeckt, Xanthopan morgani.

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