Orchis olbiensis – andalusische Farbenlehre

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Orchis olbiensis tritt in einer hellen und einer dunklen Farbvariante auf, wie Kretzschmar/Eccarius/Dietrich in „Die Orchideengattungen Anacamptis, Orchis, Neotinea“ (Buergel 2007, S. 322) feststellen. Die helle Variante hat Blütenfarben von Rosa bis fast Weiß – mit einem farbigen Lippenmuster, das in deutlichem Kontrast zum hellen Hintergrund steht. Die weiß blühenden Pflanzen stellen fast die Hälfte der Populationen in Spanien, wie die Autoren feststellen – ganz im Unterschied zu den durchgängig purpurfarbenen Blüten von Orchis olbiensis in Frankreich.

Fünf Jahre nach einem ersten Besuch von Orchis olbiensis in Südfrankreich, hatte ich nun Gelegenheit, Orchis olbiensis in Südspanien zu studieren, in der Provinz Malaga. Obwohl ich Mitte April für diese Art schon etwas spät dran war, fand ich noch zwei Albiflora-Formen von Orchis olbiensis im Kalksteingebirge Torcal, in der Nähe der kleinen Stadt Antequera. Die größere dieser Pflanzen hatte fast neun weiße Blüten mit den feinen purpurfarbenen Punkten auf der Lippe. In diesem Biotop wuchsen auch Anacamptis papilionacea, Ophrys scolopax und Orchis mascula subsp. laxifloraeformis.

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